Filmfest München 2025 „Boosting the Next Generation“
Wie kann es gelingen, Diversität zu einem essenziellen Bestandteil der Filmausbildung zu machen?Dieser Frage widmete sich das Panel „Boosting the Next Generation“, das am 30.06.2025 im Rahmen des 42. FILMFEST MÜNCHEN stattfand.
Foto: © Bojan Ritan / FILMFEST MÜNCHEN. Von links: Merle Grimme, Sinem Gökser, Susanne Stürmer, Yugen Yah, Sasha Bühler, Yelyzaveta Davydenko, Maria Furtwängler
Um den kreativen Nachwuchs gezielt zu stärken, hat Netflix 2022 die Position eines*einer Referent*in für Diversität und Inklusion ermöglicht. Ziel war die sechs staatlichen Filmhochschulen, die bereits 2018 eine Selbstverpflichtung zur Geschlechtergerechtigkeit abgegeben haben, bei der Umsetzung ihrer Aktivitäten für mehr Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion zu unterstützen.
Rückblick und Zwischenbilanz
Sasha Bühler, Director Film DACH, Netflix und Maria Furtwängler, Schauspielerin, Produzentin und Mitgründerin der MaLisa Stiftung, betonten in ihrem einleitenden Impulsvortrag die Bedeutung von Diversität in der Filmproduktion und die Notwendigkeit diese zu fördern. Sie blickten zurück auf die Anfänge des gemeinsamen Projekts der MaLisa Stiftung, dem Streaminganbieter Netflix und der Filmhochschulen – Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF), Filmakademie Baden-Württemberg (FABW), Kunsthochschule für Medien Köln (KHM), ifs Internationale Filmschule Köln und Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB).
„Ich bin glücklich, dass es zu dieser Zusammenarbeit gekommen ist“, sagte Maria Furtwängler, „es geht darum, die Menschen und die nächste Generation der Filmschaffenden zu sensibilisieren und für vielfältige Geschichten zu öffnen und zu sagen, dafür gibt es einen Markt. Denn Diversität ist durchaus auch wirtschaftlich interessant.“ Sasha Bühler ergänzte: „Die Entertainmentbranche kann sehr viel erreichen, wenn es darum geht, Diversität und Vielfalt zu fördern. Geschichten sind sehr mächtig, weil die Menschen sich von ihnen direkt angesprochen fühlen und sich identifizieren können.“
Schulterschluss der Filmhochschulen
Anschließend diskutierten Susanne Stürmer, Präsidentin der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Merle Grimme, Regisseurin und Autorin, Yelyzaveta Davydenko, Studentin Animation/Effects Producing am Animationsinstitut der Filmakademie Baden-Württemberg und Sinem Gökser, Referentin für Diversität und Inklusion Kunsthochschulen SüdBayern über den Stand des Projekts und mögliche weitere Strategien. Es moderierte Yugen Yah (Filmschaffender und Podcaster „Indiefilmtalk“).
Susanne Stürmer, Präsidentin der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, fasste zusammen: „Gemeinsam ist man stärker – das gilt für den Schulterschluss der deutschen Filmhochschulen in Sachen Gender und Diversität, das gilt für die tolle Unterstützung unserer Aktivitäten durch Netflix und die MaLisa Stiftung – und das gilt jeden Tag in den Hochschulen zu Anliegen der Gendergerechtigkeit, Diversität und Toleranz. Auch in diesem Feld leisten die Filmhochschulen wichtige Arbeit für die Zukunft der Branche und der Gesellschaft.“
Es wurde beschlossen, die gemeinsame Arbeit fortzusetzen, um weiterhin nachhaltige Veränderungen zu bewirken und Diversität sowie Antidiskriminierung als verbindliche Standards zu etablieren.